Die letzten Wochen glichen einer Achterbahnfahrt.
Mal ging es bergauf, mal bergab.
Mal ging es mir gut, mal ziemlich schlecht.
Über die letzten Jahre sammelte meine Familie die unterschiedlichsten Ideen und Möglichkeiten, um mein Familienmitglied und mich zu unterstützen.
Ich möchte gerne einige mit euch teilen.
Unterstützung gegen den Serotinmangel. Hilfe bei Schlafstörungen und bei Appetitlosigkeit.
Aufmunterungen, wenn wir mal nicht weiter wussten.
Wir arbeiten stets daran, das beste daraus zu machen.
Vor ein paar Jahren probierten wir „Aminas“, ein Nahrungsergänzungsmittel, aus und sammelten positive Erfahrungen damit.
Ich nahm es jeden Morgen vor der Schule zu mir.
Es wirkte stimmungsaufhellend und zugleich fühlte ich nicht mehr so ausgeprägte Stimmungsschwankungen.
Jedoch empfand ich die Konsistenz als etwas schwierig, sie ist etwas stückig bzw. dickflüssig und dies dann auf nüchternem Magen zu sich zu nehmen war nicht immer ganz angenehm.
Vor circa zwei Jahren stieß meine Mama im Internet auf „L-Tryptophan“. Sie las darüber in einem Blogbeitrag, worin der Verfasser über die positiven Eigenschaften sprach, zum Beispiel der schlaffördernden Wirkung, nimmt man die Tabletten abends zu sich.
Da mein Familienmitglied unter starken, immer wiederkehrenden Schlafstörungen leidet, bestellte Mama die Tabletten.
Wichtig ist zu betonen, dass jeder Mensch anders auf L-Tryptophan reagieren kann.
Mein Familienmitglied musste mit einer recht hohen Dosis beginnen.
Es nahm die Tabletten abends zu sich und merkte bereits nach kurzer Zeit eine Verbesserung des Schlafs.
Jedoch war die Einnahme mit Druck verbunden, einem subjektiv empfundenem inneren Druck, weswegen es sich recht schnell verweigerte und die Tabletten nicht mehr zu sich nehmen wollte.
Ich begann mit der Einnahme von L-Tryptophan aufgrund meiner starken depressiven Verstimmungen.
Seit dem Beginn meiner Pubertät habe ich große Probleme mit meinem Hormonspiegel, unter anderem auch mit meinem Serotoninhaushalt.
In früheren Beiträgen sprach ich bereits öfter darüber.
Ich nahm L-Tryptophan immer mal wieder als Kur zu mir, mit einigen Wochen oder Monaten Abstand dazwischen.
Zurzeit nehme ich es wieder jeden Abend und empfinde eine kontinuierliche Verbesserung meiner inneren Gesundheit.
Ich schlafe gut und erholsam, kann morgens ohne Probleme aufstehen.
Mein Kopf fühlt sich frei an.
Ich merke sofort eine Veränderung, wenn ich es zu mir nehme und ebenso eine Veränderung ins negative wenn ich es nicht einnehme.
Mein Körper reagiert wirklich sehr stark darauf.
Mein Familienmitglied hingegen hat zurzeit wieder mit starken Schlafstörungen zu tun, gleichzeitig so gut wie keinen Appetit.
Der Körper ist in einem angespannten Zustand.
Autismus bringt uns immer wieder an unsere körperlichen Grenzen.
Wir versuchen stets neue Wege auszuprobieren, in der Hoffnung Hilfsmittel zur Verbesserung unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens zu finden.
Sei es ein Hobby oder kleine Dinge, die uns den Alltag versüßen und die Aufmerksamkeit auf die Schönheit des Augenblicks lenken.
Zum Thema Hilfsmittel: Da Stress schnell auf den Magen schlagen kann, besitzt mein Familienmitglied einen Euro-Toilettenschlüssel, mit dem jede Behindertentoilette schnell und unkompliziert aufgesucht werden kann.
Ein Link, um sich weiterführend zu informieren:
https://cbf-da.de/de/angebote/shop/euro-wc-schluessel
Am kommenden Osterwochenende planen wir einen Ausflug in die Stadt.
Dafür werden im Vorfeld viele Dinge besprochen; was soll mitgenommen werden?
Wo sind die Toiletten?
Wann wollen wir losfahren? Wann soll es circa wieder nach Hause gehen?
Besteht die Möglichkeit früher zu fahren, falls Unwohlsein auftreten sollte?
Wo könnte bei Bedarf etwas gegessen werden, was verträglich ist?
Und vieles mehr.
Ich bin mal gespannt, wie es werden wird.
Wichtig ist auch, nicht sauer/ enttäuscht zu sein, falls das Geplante in der Form nicht umgesetzt werden kann.
Vieles entscheidet sich erst am eigentlichen Tag des geplanten Ausflugs.
Vor ein paar Wochen entdeckte ich eine App, mit deren Hilfe ich versuche Muster in meinen Stimmungsabläufen zu erkennen.
Es ist eine Art Tagebuch, bei dem man entweder Schreiben, oder aber mithilfe von Symbolen seinen Alltag festhalten kann.
Zugleich kann angegeben werden, wie die Stimmung am Tag empfunden wurde, sodass nach einer gewissen Zeit eine Statistik angesehen werden kann.
Gibt es ein Muster, an guten und auch an schlechten Tagen?
Die App heißt „Daylio“ und ich bin durch Zufall auf sie gestoßen.
Es ist mir zu einem lieben Ritual geworden, abends dort einige Dinge einzutragen.
Ob ich langfristig einen Nutzen davon haben werde, weiß ich noch nicht.
Aber eines kann ich sagen; es macht mir großen Spaß!
In den letzten Monaten habe ich das Backen für mich wieder entdeckt. Es schenkt mir einen Ausgleich und lässt mich Erfolgserlebnisse fühlen.
Ausklingen lassen möchte ich diesen Beitrag nun mit einigen Essensfotos und hoffe, ihr konntet die eine oder andere Erkenntniss für euch mitnehmen. 🙂
Kinderschokoladentorte
Karibisches Schoko – Bananenbrot
Rübli – Muffins
Mein erstes selbstgebackenes Brot
Tolle Bilder. Cooles Hobby… das macht echt Spaß, ist lecker und dabei schöpferisch…. ich mag deinen Blog.
Alles Gute weiterhin.
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Hallo Jon,
herzlichen Dank für dein Feedback und deine lieben Worte!
Ich wünsche dir auch alles Gute.
Herzliche Grüße, Anna
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