Hallo meine Lieben,
in der Uni geht es gerade drunter und drüber und passend dazu kam mir die Idee einen Beitrag über meine Lernstrategien zu veröffentlichen.
Lange Zeit wusste ich nicht wirklich, wie ich am besten lernen könnte. Ich probierte die unterschiedlichsten Dinge aus, meistens versuchte ich mir mit den „Standards“ zu helfen:
Fakten zig mal runterschreiben und hoffen, dass ich sie mir dann iirgendwann merken würde.
Dementsprechend war ich besonders im Sprachenlernen nie sehr erfolgreich.
Meine Fauhlheit machte mir dann oft noch zusätzlich einen Strich durch die Rechnung.
Wenn ich lernte, dann nur auf den letzten Drücker. Einen Tag vorher war das Höchste der Gefühle.
Die Klausur ist erst in der 5. Stunde? Perfekt, bleiben ja vorher noch zwei Pausen!
Das erste Mal so richtig lernen musste ich dann für meine Abiturprüfungen. Dies war anfangs eine große Herausforderung für mich.
Meine Mama schenkte mir zu der Zeit ein Buch, welches mir sehr geholfen hatte, da es wirkliche Alternativen zum stumpfen Pauken und auswendig lernen anbot und damit warb, das Gelernte dann auch wirklich zu behalten.
Ich muss sagen, den Großteil der Dinge die ich für das Abi gelernt habe, habe ich auch tatsächlich behalten. Ein, zwei Sachen vergisst man immer mal.
Nach dem ich solch gute Erfahrungen während meines Abis gemacht hatte, lerne ich nun nur noch so.
Gerade in der Uni muss man oft in kurzer Zeit eine große Menge Stoff in sich hinein bekommen. Ich zeige euch, wie ich dabei vorgehe. Vielleicht kann es als Inspiration für den einen oder anderen dienen.
Ich lerne am besten, in dem ich mir Eselsbrücken bilde. Dinge und Zusammenhänge voneinander ableite und sie mit Bildern verknüpfe.
Ein Beispiel: Für meine Deutsch Abiklausur, musste ich lernen, Gedichte zu analysieren. Dies war überhaupt nicht mein Fall, ich mochte es einfach nicht.
Dementsprechen hatte ich auch überhaupt keine Lust mich auch nur eine Sekunde dafür hinzusetzen und zu lernen.
Ich tat es schließlich doch und lernte die Bezeichnungen folgendermaßen:
Jambus: Ich stellte mir eine Marmelade (engl. jam) vor, die im hinteren Teil eines Busses sitzt. Mit der Verortung im Bus versuchte ich mich daran zu erinnern, mithilfe welcher Betonung ich den Jambus innerhalb der Lyrik erkennen könnte.
Tröchäus stellte ich mir folgendermaßen vor: Taddäus (von Spongebob) der mit einer Trompete im vorderen Teil des selben Busses sitzt. Der vordere deswegen, weil ich mir den Trochäus als „Gegenpart“ vom Jambus merken wollte, um mir eine Eselsbrücke mit den beiden herleiten zu können.
Auf dem Foto seht ihr einen kleinen Ausschnitt, aus meinen Lernzetteln und wie ich auch hier versuche, mir die Fakten mit Herleitungen und Eselsbrücken zu merken.
Gerne lerne ich auch mit Bildern. Geht es um ein bestimmtes Oberthema, dann weise ich diesem Thema ein Bild zu, zum Beispiel einen Baum. Und jede Begebenheit, die mit diesem Oberthema passiert oder die sich auf es bezieht, verknüpfe ich dann in Bildern mit diesem Baum. So brauche ich mir keine stumpfen Fakten zu merken, sondern merke mir kleine Geschichten, die im bestenfall noch lustig sind, sodass sie mir schnell einfallen, wenn ich sie brauche.
Gerade mithilfe von Geschichten kann man sich auch eine ganz bestimmte Reihenfolge von Daten und Fakten besonders gut merken.
Hier habe ich euch einen weiteren Lernzettel von mir aus meiner Abizeit abfotografiert. Ich lerne besonders gut, wenn ich das zu Lernende ganz klein und eng auf einen einzigen Zettel schreibe. Den ich dann immer mit mir herumschleppe.
Fragt mich nicht, warum das so ist, aber ich kann meine kleine Schrift sehr gut lernen und mag es auch besonders gerne, so klein zu schreiben.
Mithilfe dieser Hüllen kann ich Lektüren oder lose Zettelwirtschaften, die nirgendwo recht unterpassen oder nicht gelocht werden sollen/ können, trotzdem geordnet mit mir herumtragen. Ich kann sie sehr empfehlen, gerade für Menschen, die in der Schule oder in der Uni zu aufgeregt/ gestresst sind, die Blätter etc. zu lochen und in ihren Unterlagen passend zu sortieren. So geht nichts im Rucksack verloren.
Auf dem Bild seht ihr ein Buch aus meinem Englischunterricht.
Nach dem Gebrauch habe ich es immer weider in der Hülle verstaut. So vergaß ich es auch nie Zuhause. Zumindest, wenn ich auch meinen Ordner nicht vergessen hatte.
Ich hatte meine damals bei Jako-o gekauft.
Ich besitze eine handvoll dieser kleinen mini Wörterbücher. Sie enthalten die wichtigsten Worte und Redewendungen und sind aufgrund ihrer Größe sehr praktisch. Zumindest die englischen habe ich fast immer dabei.
Mit der englischen Sprache tue ich mich wirklich nicht leicht. Deshalb versuche ich, sie mir auf eine andere Art und Weise näher zu bringen, als durch stumpfes Pauken. Gerne lese ich zum Beispiel die Lustigen Taschenbücher auf englisch. Darin ist natürlich keine hochgestochene Grammatik enthalten, aber um die Hemmschwelle vor dieser Sprache gering zu halten sind sie sehr gut geeignet.
Dies ist das Buch, welches mir meine Mama kurz vor dem Abi geschenkt hat und aus welchem ich die meisten meiner Lernstrategien abgeleitet habe:
Meiner Erfahrung nach ist es gut, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen. Und nur weil 18 von 20 Menschen so lernen und du zu den zweien gehörst, die das anders machen, heißt es nicht, dass du weniger erfolgreich sein kannst/ bist.
Manchmal ist gerade diese andere, ganz eigene Sicht auf die Dinge und die Art, Zusammenhänge zu erkennen ein wahrer Schatz auf den es sich lohnt stolz zu sein.
Keiner ist so wie Du und Du bist perfekt so wie Du bist!