Tiere lieben bedingungslos. Sie verurteilen dich nicht. Belehren dich nicht, versuchen nicht, dich zu bekehren. Hast du das Herz eines Tieres für dich gewonnen, dann gehört es dir.
Es ist so kostbar, so rein. Was für eine Ehre dieses Geschenk ist.
Meine Tiere haben mich vieles gelehrt.
Verzeihe. Verzeihe, wenn es dich nicht weiter bringt. Verzeihe, wenn du es nicht ändern kannst. Verzeihe, wenn es dir weh tut. Nachtragend sein, musst du nicht. Es kann dich eine zeitlang durch eine Durststrecke bringen, der Hass. Die Wut.
Für einen Moment kann sie dir ungeahnte Kräfte verleihen.
Doch wie ein dunkles Pflänzchen wird sie sich nach und nach in deinem Körper ausbreiten und ohne dass du es willst mehr und mehr Wut anziehen.
Deshalb, verzeihe. Es ist einer der größten Aufgaben, die wir im Leben zu bewältigen haben.
Verzeihen impliziert Güte, sie vereinigt Weisheit und Toleranz in sich.
Weisheit, aufgrund des Weitblicks, den man mithilfe eines aufrichtigen Verzeihens erleben kann. Durch meine Wut tue ich mir nur selber weh. Ich verletzte vielleicht meine Mitmenschen, doch ebenso mich selber.
Verletzen, indem ich enttäuscht bin von mir, und meiner Tat zu der ich fähig war. Entäuscht, weil ich es eigentlich besser wissen sollte, besser machen wollte.
Weil ich dann doch irgendwo nicht besser war als mein Gegenüber.
Ich muss nicht vergessen, aber ich kann verzeihen.
Liebe. Liebe bedingungslos. Lass die Sorgen los. Vertraue.
Bist du misstrauisch, ziehst du Misstrauen und Taten die dein Misstrauen begünstigen in dein Leben.
Meine Tiere zeigen es mir immer wieder aufs neue; liebe.
Liebe das Toast auf deinem Frühstücksteller. Bewundere wie die Butter zerläuft. Liebe den Geruch von deinem dampfenden Kaffee. Sehe es nicht nur. Rieche es nicht nur. Nehme es wirklich wahr. Liebe es.
So dehnt sich ein alltäglich wirkender Moment zu einem wirklichen Augenblick aus. Kein bloßer Moment des Existierens.
Die vermeintlich kleinen Dinge und unscheinbar wirkenden Begebenheiten. Sie können uns unser größtes Glück im Alltag empfinden lassen. Und je mehr wir lernen, sie wahrzunehmen, umso leichter fällt es uns. Umso leichter empfinden wir Freude und sind schneller glücklich. Schrauben die Erwartungen etwas nach unten und sehen, dass Glück und Liebe keine Bedingungen benötigt.
Es muss nicht erst das und das eintreten. Dies und dies passieren, oder das und das nicht geschehen.
Liebe hat keine Bedingungen. Unser Glück im Alltag ebenfalls nicht.
Wir schaffen uns diese Rahmenbedingungen.
Ein Spaziergang über freiem Feld. Den Blick schweifen lassen in ein Meer aus Wolken. Der Wind umspielt sanft die Gräser. Der Kies knirscht unter Pfoten und Füßen.
All dies ist Glück. Dies ist Liebe in unserem Alltag.
Lebe. Viele Menschen existieren nur und leben nicht.
Genießen nicht, trauen nicht, erlauben nicht.
Man muss erlauben, geliebt zu werden. Man muss sich trauen, selber zu lieben. Man muss etwas wagen um weiter zu kommen.
Du wirst hinfallen und wieder aufstehen. Und wieder hinfallen.
Aber du wirst leben.
Das sind die Dinge, an die du dich eines Tages erinnerst. Das sind die Momente in denen du nicht bloß existierst.
Es sind die Augenblicke, in denen du lebst.
In denen du etwas wagst. Dich kennenlernst. Deine Grenzen auslotest.
Das ist dein Leben.