Stress

Das Leben auf dieser Erde und in diesem sozialen Gefüge vermittelt mir, mal mehr mal weniger, Stress.

Nicht immer fällt es mir leicht mich anzupassen. Das kann ganz verschiedene Ursachen haben.

Wenn ich mich den Tag nicht wohlfühle, habe ich kein sonderlich dickes Fell. Ich fange leicht an zu weinen, werde hysterisch und bin schnell traurig. Ich mag dann nicht gerne draußen sein. Möchte mich nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen. Ich fühle mich zwar selbstbewusst, aber empfinde den Kontakt mit der Außenwelt als ermüdend.

Manchmal sehe ich einfach keinen Sinn darin mich ‚anzupassen‘, mich formgerecht und erwartungsgemäß zu verhalten. Ich bin für mich hier auf dieser Erde. Und nur weil Person XY (die nicht zu meinem engeren Umfeld gehört) etwas sagt oder erwartet ist mir das egal. Ich bin kein Blender. Man könnte es als authentisch bezeichnen. Oder als aneckend.

Wenn ich mich den Situationen aber doch aussetze,  weil ich es wirklich MUSS, oder weil sie sich erst in eine unangenehme Situation/Richtung entwickelt haben, dann empfinde ich akute Stresssymptome.

Dazu gehören zum Beispiel:

Ich kann nicht mehr gut sehen. Besonders schlimm ist es, wenn ich mich mit jemanden intensiv unterhalte(n) (muss). Ich blicke zwar in Richtung seiner Augen, doch kann diese nicht mehr wahrnehmen. Sie verschwimmen vor meinen Augen.

Ich bekomme Bauchweh. Mein Bauch lässt es mich sehr schnell wissen, wenn ich akuten Stress empfinde. Ohne Kohletabletten gehe ich selten aus dem Haus. Sie vermitteln mir Sicherheit, für den Fall der Fälle.

Ich höre alles sehr laut. Es ist wie, als wenn meine Schutzschicht auf einmal viel dünnhäutiger wäre und die Reize ungefiltert auf mich einprasseln. Wenn es geht ziehe ich mich dann auf die Toilette zurück. Mache Überkreuz-Übungen (aus der Kinesiologie) und nehme Rescue-Tropfen (von Dr. Bach).

Ohrenschmerzen. Überschreiten die Reize eine gewisse Schwelle bekomme ich einen starken Druck in meinen Ohren, der sich hin zu einem starken Schmerz ausweiten kann.

Deppressive Verstimmungen. Bin ich über einen konstanten Zeitraum permanent unter Stress, weil ich zum Beispiel viel mit der Uni zu tun habe, falle ich in ein Loch. Ich kann dann kaum noch Glück empfinden. Komme morgens nicht aus dem Bett und scheine einfach für nichts Kraft zu haben. Je später der Tag voranschreitet, desto besser geht es mir. Abends ist dann alles wieder in Ordnung. Bis es am nächsten Tag dann wieder von vorne los geht.

Ich habe für mich einige Strategien herausgefunden, mit denen ich versuche, mir das Leben leichter zu gestalten.

Ich bin ehrlicher zu mir selber geworden. Früher wollte ich häufig mit dem Kopf durch die Wand. Ein Teil von mir wusste, es geht einfach nicht mehr, aber der andere wollte dadurch:

Denn die anderen schaffen es ja auch. Ansich schaffen es ja eigentlich alle. Nur du schaffst es nicht. Nur du bist mit den alltäglichsten Dingen überfordert. Nur du kriegst deinen Haushalt nicht auf die Reihe. Nur du schaffst es nicht jeden Tag in die Uni zu gehen.

Du bist ein Blender.

Du stehst dir selber im Weg.

Eigentlich bist du stark und du willst ja alles, aber du stehst dir im Weg und machst es dir selber kaputt.“

Dieses Gedankenkarussel zu durchbrechen ist nicht leicht. Ich fühlte mir gegenüber Schuldgefühle. Weil ich dem, nach was ich strebte, selber im Weg stand. Ich stand MIR im Weg. Und fühlte mich einfach unendlich machtlos. Ich konnte die Zeit mit mir alleine nicht ertragen. Ich ging schlafen, um nicht über MICH nachzudenken.

Oberstes Ziel ist deswegen: Schauen, dass es mir gut geht. Situationen, die nicht sein müssen und mir gleichzeitig nicht gut tun, entlasse ich aus meinem Leben. Ich achte auf mich. Bin hellhöriger geworden, für die kleinen Signale.

Wichtig: Ich lasse mir kein schlechtes Gewissen mehr einreden. Oder schlechte Gefühle vermitteln. Jeder Freund, jeder Mensch, der mir gutes will, wird zu mir stehen. Auch wenn ich das nicht mache, dies nicht schaffe, oder bei dem früher gehe.

Das bin ich. Mit allen Facetten.

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2 Gedanken zu “Stress

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