In meinem Beitrag Semesterferien – Leben ohne Tagesablauf habe ich euch einen Einblick in eine Tagesroutine von mir gegeben.
Diesen Beitrag bereitete ich vor längerer Zeit vor.
Seitdem hat sich einiges geändert.
Am allermeisten: ich.
Ich berichtete euch, von dem Stress, den ich mit der für mich unbefriedigten Situation hatte, einfach herumzutingeln und das Gefühl zu haben, nichts sinnvolles zu tun. Ich fand die Dinge die ich tat nicht lebenswert. Sie machten mich nicht glücklich.
Ich ertrug die Zeit nicht, war einfach nur unglücklich.
Seitdem habe ich einiges gelernt.
Der für mich wichtigste Punkt war es, den Stress loszulassen. Ich reflektierte eingehend meine Situation:
Wenn ich bis 1 Uhr morgens wach bin, dann darf ich auch länger schlafen. Gerne auch bis 10 oder 11. Stört niemanden, behindert niemanden. Ich habe Ferien. Ich darf es einfach. Deshalb lasse ich in diesem Punkt den Stress los.
Es gibt viele viele Menschen, wie zum Beispiel meine Eltern, die morgens bereits früh das Haus zu ihrer Arbeitsstelle verlassen. Das werde ich auch eines Tages tun. Bis dahin lasse ich das Thema ruhen.
Selbst wenn ich mir Stress/ Sorgen etc. machen würde, es bringt mich nicht weiter. Ändert nichts an der Situation, außer, dass ich mich schlecht fühle.
Es ist nicht zielorientiert.
Dementsprechend kann ich meinen Frieden damit schließen.
Einen Tag im Schlafanzug herumlaufen. Erst abends duschen. Mit ungebürsteten Haaren mit dem Hund gehen. Kack egal. Es gibt soviel verdammt wichtigeres!
Es gibt sovieles, was mich in diesem Moment einfach nur glücklich macht. Mich zufrieden sein lässt.
Dementsprechend gebe ich mich den anderen Gefühlen hin. Den positiven. Lasse den Dutt auf dem Kopf Dutt sein und die Jogginghose Jogginghose.
Ich sehe heute kacke aus? Na und. In China fällt ein Sack Reis um.
Wenn es darauf ankommt, bin ich da.
Darauf kann ich stolz sein. Und mir die kleinen Auszeiten im Leben gönnen.
Die Klitzekleine Trödelei. Das einmal viel zu spät aufstehen. Der x-te Besuch beim Bäcker diese Woche und die DVD, die vielleicht doch nicht so nötig war, wie gedacht.
Ich sehe das Ganze einfach nicht mehr so eng.
Ich war mein größter Kritiker. Etwas lief „schief“, ich habe mich am meisten dafür gescholten.
Dabei sollte ich diejenige sein, die am stolzesten auf mich ist. Die mich am meisten aufbaut und mir am meisten den Rücken freihält.
Diese Rolle fülle ich jetzt aus, dieser Rolle werde ich jetzt gerecht.
Ich muss für mich keine Ausreden mehr erfinden, Vermeidungsstrategien, wie das Schlafen, an den Tag legen.
Ich stelle mich der Situation.
Und bin nachsichtig mit mir. Gütig. Bringe mir selber Liebe entgegen.
Ich glaube eine der größten Weisheiten ist es zu erkennen, wie wichtig man sich selber ist. Und sich somit um sich zu kümmern. Die Leere in sich zu füllen, welches kein anderer vermag.
Hi Anna,
ich bin über einen link auf Twitter auf diesen Blogpost gestoßen und freue mich gerade sehr darüber. Du hast da eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt gehabt. Sich selbst so anzunehmen wie man ist, sich deswegen keinen Stress zu machen und sich so zu lieben, ist das wichtigste überhaupt, für jeden Menschen. Und für die meisten bleibt dieses sich anzunehmen und nicht über sich selbst zu urteilen auch eine stete Herausforderung, die man immer wieder neu meistern muss. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister! 😉
Ich wünsche Dir, dass Du auf diesem Weg weiter gehst und immer mehr Gelassenheit und Glück mit Dir selbst dabei empfinden kannst.
Liebe Grüße,
Thalestria
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Liebe Thalestria,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, ich freue mich sehr über deine Worte.
Da hast du absolut recht. Es wird immer Momente im Leben geben, in denen es leichter oder schwerer fällt mit sich selbst zurecht zu kommen.
Du Kunst ist, einfach immer weiter zu machen. 🙂
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, du hast mir gerade eine große Freude bereitet!
Liebe Grüße,
Anna
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Genauso siehts aus. Es geht anscheinend sehr vielen Menschen genauso. Irgendwie verlieren wir uns zu oft, meiner Meinung ist dies aber auch gewollt…von der Regierung etc.. wir sollen uns nicht mit uns beschäftigen bloß nicht selber nachdenken… traurig aber wahr… wichtig ist das man mit sich selbst klar kommt sich akzeptiert und das wünsche ich dir auch ;=) LG
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Diesen Wunsch gebe ich gerne zurück! 🙂
Denkt man zuviel nach und bildet sich ggf. eine alternative Meinungsansicht ist das nicht immer gerne gesehen.
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